Allergien und Unverträglichkeiten

Ohren- und Augenentzündungen, Juckreiz, Haut- und Fellprobleme und Durchfälle und Sodbrennen sind die häufigsten Symptome von Allergien und Unverträglichkeiten. An einer Unverträglichkeit ist das Immunsystem nicht beteiligt - das Tier reagiert hier meist auf unnatürliche Stoffe wie z.B. Weizenbestandteile oder Milchzucker. Bei einer Allergie bildet der Organismus Antikörper gegen ansich harmlose Stoffe wie z.B. Pollen, Rindfleisch oder Geflügeleiweiß. Es handelt sich hierbei also um eine Fehlsteuerung/ Erkrankung des Immunsystems. IgG Allergietests im Blut sind leider nur bedingt aussagekräftig, da sie häufig falsch positive Ergebnisse liefern und Unverträglichkeiten auf diese Weise nicht testbar sind. Zudem ist das Meiden der Allergene (=die Nahrungsmittel, auf die das Tier reagiert) nur ein Baustein der Therapie, denn die Allergene sind nur die Auslöser. Das eigentliche Problem - die  Fehlsteuerung des Immunsystems - kann so nicht behoben werden, sodass sich mit der Zeit oft weitere Allergien entwickeln. Neben einer genetische Disposition werden in der Naturheilkunde noch andere Faktoren wie Medikamente, Schwermetalle und Umweltgifte als Ursache für eine Störung des Immunsystems vermutet. Man nimmt außerdem an, dass Störungen der Darmflora und chronische Entzündungen "Löcher" in der Darmwand (Leaky-Gut Syndrom) verursachen können, die dann die Ausbildung von IgG Antikörpern gegen Nahrungseiweiße begünstigen sollen. Ein Mangel an Fettsäuren und anderen Nährstoffen kann ebenfalls allergieähnliche Symptome verursachen.

Anamnese & Beratung

Am Anfang steht immer ein persönliches Erstgespräch. Die Erfragung der Symptome, der Krankengeschichte und der bisherigen Fütterung gibt mir erste wichtige Hinweise darauf, ob eine Unverträglichkeit, eine Allergie oder eine ganz andere Erkrankung für die Symptome wahrscheinlicher erscheint. Das wiederum ist entscheidend für das weitere Vorgehen. Während bei Verdacht auf Unverträglichkeiten oft eine einfache Futterumstellung und somit eine allgemeine Ernährungsberatung im Rahmen des Erstgespräches ausreichend ist, empfehle ich bei anderen Tieren weitere diagnostische Maßnahmen durch einen Tierarzt oder meine Praxis, die Durchführung einer Ausschlussdiät, eine Darmsanierung und/oder weitere Therapiemaßnahmen durch andere Therapeut*innen (z.B. klassische Homöopathie). Welche Maßnahmen für Ihr Tier sinnvoll sind, entscheiden wir in Abhängigkeit von den Anamnese- und Untersuchungsergebnissen immer individuell.

Diagnostik

Sind diagnostische Maßnehmen sinnvoll, die ich in meiner Praxis nicht anbiete (z.B. Ausschluss von Milben, Flöhen, usw.), empfehle ich Ihnen gerne einen entsprechenden Tierarzt. Darüber hinaus können auch einige Untersuchungen direkt durch meine Praxis in Auftrag gegeben werden. Hierzu zählt beispielsweise eine Untersuchung der Darmflora sowie der Durchlässigkeit der Darmwand. Eine eventuelle Schwermetallbelastung und ein Mineralstoffmangel kann bei entsprechendem Verdacht über eine Fell-Mineralstoffanalyse (wissenschaftlich umstritten) überprüft werden.

Begleitung bei einer Ausschlussdiät

Eine Ausschlussdiät ist der einzige Weg, um Allergene sicher ausfindig machen zu können. Hier werden über 6-8 Wochen nur Nahrungsmittel gefüttert, gegen die das Tier nicht allergisch sein kann, weil es sie noch nie bekommen hat. Sind die Symptome verschwunden, werden nach und nach andere Nahrungsmittel hinzu genommen und die Reaktion des Tieres getestet. Das wird unter meiner Begleitung so lange fortgeführt, bis genügend Nahrungsmittel getetest wurden, um eine dauerhaft ausgewogene Ernährung zu gewährleisten. Liegt ein Allergietest und/oder eine Bioresonanzanalyse vor, können diese bei der Auswahl der Nahrungsmittel helfen und die Ausschlussdiät so unterstützen (nicht ersetzten!).

Ernährungsplan

Da eine selbst zubereitete Ration genau auf die Bedürfnisse des einzelnen Hundes zugeschnitten werden kann, eignet sich Rohfutter/BARF oder selbst gekochtes Futter besonders gut für Hunde mit Allergien und Unverträglichkeiten. Wenn bei Ihrem Tiere eine reine Unverträglichkeit vermutet wird, oder wenn im Falle einer Allergie im Rahmen der Ausschlussdiät genügend Nahrungsmittel ausgetestst wurden, erstelle ich Ihnen gerne einen individuellen und ausgewogenen Ernährungsplan für Ihr Tier.

Weitere Therapieempfehlungen

Neben der Meidung von Allergenen durch eine entsprechend angepasste Fütterung sind im Falle echter Allergien oft noch weitere Maßnahmen sinnvoll, die auf die Bekämpfung der Ursache abzielen. Welche Maßnahmen hier sinnvoll sind ist sehr individuell. Darmsanierungen, mit denen ich in meiner Praxis arbeite, sind v.a. dann sinnvoll, wenn eine durch äußere Einflüsse (z.B. häufige Antibiosen oder Wurmkuren) stark geschädigte Darmflora vorliegt. Weist die Anamnese jedoch auf andere Ursachen (z.B. starke genetische Belastungen, psychische Faktoren, Zusammenhänge mit Impfungen, usw.) hin, empfehle ich Ihnen gerne Therapeut*innen, die sich auf entsprechende Therapieverfahren (z.B. klassische Homöopathie) spezialisiert haben.

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© Ganzheilt-Hunde - Inh. Katrin Neumann